Über mich

 

Es gibt noch zwei weitere „über mich“ Sektionen, einmal mit Blick auf mich als Tai Chi & Qi Gong Lehrer und einmal als Knetbär. Bei Interesse, schaut einfach rein :)BC Sas

 

Heute bin ich zum zweiten Mal verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe.
Geboren wurde ich 1970 im schönen Siegburg, und seitdem hat es mich aus der Region auch nicht wirklich herausgezogen :)
Meine Kindheit und Jugend war „normal“.
Ich hatte keinen Plan was der Kindergarten von mir wollte, und noch weniger davon was die Schule wollte. Also bin ich sitzengeblieben, von der Realschule geflogen (meine LR-Schwäche war auch nicht von Vorteil), in der Hauptschule dann intellektuell aufgeblüht und habe dann dort meinen Realschulabschluß gemacht. In der Schulzeit selber war ich immer der Underdog, der gerne in seiner eigenen Welt war, und keine Ahnung hatte, wovon die „coolen Typen“ alles redeten.
Ich habe von verschiedenen Seiten meinen Anteil an Stress abbekommen (heute sagt man dazu „Mobbing“), und von anderer Seite Zuspruch und Unterstützung - das war alles ziemlich verwirrend. Parallel dazu hatte ich ein finanziell gut abgesichertes Elternhaus, mit einer behütenden Mutter und einem Vater der mich immer zu einem "ganzen Kerl" formen wollte, aber dem ich es nie recht machen konnte -  und das hat er mich auch auf der emotionalen Ebene spüren lassen. Heute gibt es dafür die Formulierung "Liebe/Zuneigung duch Leistung" ... ist damals wie heute aber doof!

In all der Zeit hatte ich immer das vage Gefühl und die Idee, dass dieses Miteinander auch anders laufen könnte – nur wie???
Meinen Wunsch „irgendwas mit Kampfkunst und Meditation“ zu unterrichten wurde von väterlicher Seite völlig geplättet, nur Handwerk hat goldenen Boden. So habe ich 3,5 Jahre in einer Metaller-Ausbildung verbracht, und diese auch als Geselle abgeschlossen. Ich habe damals jeden einzelnen Tag der Ausbildung gehasst und mit Magenkrämpfen durchgestanden. Da ich durch verschiedene Unfälle und „Fibro“ sowieso an anhaltende Schmerzen gewöhnt war, fielen die Magenkrämpfe nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Und wieder war da das Gefühl und die Idee, dass dieses Miteinander auch anders laufen könnte – nur wie???

Ihr seht also – eine völlig normale Kindheit und Jugend ;) 

Vielleicht ahnt ihr es schon, mein Selbstwertgefühl konnte zu dieser Zeit von einer Teppichkante Fallschirmspringen, und hatte eine laaange Flugzeit bis zur Landung. Mein stark ausgebildetes Gefühl für Gerechtigkeit, Fairness und Ehre hat sich zu der Zeit zu einer Klausur zurückgezogen, im Vordergrund war kein Raum dafür ... seit 1986 lebe ich, erblich vorbelastet und eventuell auch durch meine Erfahrungen, mit wiederkehrenden Depressionen/Depressiven Episoden..

Neben diversen Aktivitäten im Bereich des Kampfsports habe ich immer viel gelesen, sowohl Sci/Fi und Fantasy, als auch Bücher über unsere Wahrnehmung, Realität, Philosophie und ähnliches. Mir kam die Idee, dass dieses Psychologiedingens eventuell ein Weg für mich sein könnte. Allerdings war und ist meine Fähigkeit zum Auswendiglernen sehr … hmmm… bescheiden, also kam ein Studium definitiv nicht in Frage.

Die große Wende für mich kam 1991. Mein damaliger Kung-Fu Meister hat mich auf einen buddhistischen Vortrag über „Tod, Wiedergeburt und die Daseinsbereiche“ mitgenommen. Am gleichen Abend habe ich die buddhistische Zuflucht genommen, und das wars, ich fühlte mich Zuhause. Die schwarz-graue Welt war auf einmal bunt, und ich hatte meinen  Weg gefunden. (Das bedeutet nicht, dass jeder Buddhist werden muss, das ist mein persönlicher Weg. Mein Bekannten- und Freundeskreis ist da bunt gemischt)
Von da an ging es aufwärts. Ich verstand warum und wieso ich so tickte wie bisher, was ich ändern und was ich nutzen konnte oder wo ich drumherum arbeiten musste. Selbstvertrauen und Selbstbewustsein waren plötzlich da, die innere Klausur war vorbei, und ich konnte nun mit meinem eigenen Wertesystem leben und arbeiten. Ich habe den vorgegebenen Handwerksweg verlassen und meine eigenen Träume realisiert. Nicht immer einfach, nicht immer leicht, aber immer "ich und wir in Gemeinschaft".

Es folgten viele buddhistische Kurse und (Meditations-)Praxis, das Abendgymnasium, Ausbildung zum Tai Chi & Qi Gong Lehrer (später die zum Meister), die eigene Tai Chi Schule, Ausbildung zum Wellness-, Gesundheits- und Sportmasseur, dem Knetbär" und eine fortdauernde Entwicklung auf allen Ebenen, welche nicht zu bremsen ist.

In über 20 Jahren in der Erwachsenenbildung, dem Unterricht in der TARS und während der Massagen, wurde ich immer wieder als "Prallwand" oder "Spiegel" für Probleme und „Neuröschen“ angesprochen. So hat sich, über die Zeit, meine Lebensberatung "in Begegnung" entwickelt.

2020 hat sich die Möglichkeit für den „Heilpraktiker-Psychotherapie“ aufgetan - eine andere Art mich dem "Psychologiedingens" meiner Jugend zu nähern :)
Die wunderbare Art des Vermittelns der beiden Ausbilder, Stefanie Book und Alexander Tomiczek hat alle Inhalte der Ausbildung an ihren Platz fallen lassen, ganz ohne Lernblockade. Da die Wartezeiten für die Prüfung beim Gesundheitsamt Köln coronabedingt etwas länger waren habe ich mich in der Zwischenzeit intensiver mit dem Berufsfeld des Gesundheitspraktikers beschäftigt. Der Unterscheid zwischen Heilpraktiker und Gesundheitspraktiker ist grundlegen der zwischen Pathogenese und Salutogenese.
Erstere helfen "Kranken" wieder gesund zu werden und Zweitere helfen "Gesunden" sich auf verschiedenen Wegen weiter zu entwickeln, ihre Ziele und Wünsch zu erkennen und diesen näher zu kommen. Wir wurde schnall klar das mir die Arbeit mit "Gesunden" viel mehr liegt und daher habe ich auch diesem Weg eingeschlagen.
Als ergebnis habe ich 2022 die Zertifizierung zum GesundheitspraktikerBfG in der DGAM erhalten und bin seitdem als Gesundheitspraktiker tätig und bilde mich in diesen Bereichen fort.